Bio-Vorreiterrolle weiter ausbauen
Heute findet auf Einladung des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus die Bio-Enquete, das größte Branchen und Expertentreffen im Bio-Bereich, statt. Die diesjährige Bio-Enquete widmet sich verstärkt der Bildung, Beratung und Forschung. Vor allem wird aber die Zukunft der Bio-Landwirtschaft in Österreich diskutiert. Mit der Umsetzung der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik kommen neue Herausforderungen auf die Bio-Landwirtschaft zu. Wir wollen gemeinsam die Vorreiterrolle in der biologischen Landwirtschaft ausbauen und die Bio-Landwirtschaft weiterentwickeln.
- Was wir im Fußball bisher in Österreich noch nicht geschafft haben, das sind wir in der Biologischen Landwirtschaft bereits - Europa- und sogar Weltmeister!
- Österreich ist das Bio-Land Nummer 1 – neue Zahlen für das Jahr 2020: Rund 24.500 Bio-Betriebe, das sind rund 23 Prozent aller Betriebe (Vorreiter ist Salzburg mit rund 50 Prozent aller Betriebe)
- 26 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche wird biologisch bewirtschaftet
- 1/5 der bewirtschafteten Ackerfläche wird biologisch bewirtschaftet.
- 16 Prozent der Weingartenfläche in Österreich wird biologisch bewirtschaftet.
- 37 Prozent der Obstanlagen in Österreich werden biologisch bewirtschaftet
Viele Länder beneiden uns für diese Erfolgsgeschichte.
- Dieser Erfolg kommt nicht zufällig: vor allem die Maßnahmen im Agrarumweltprogramm (ÖPUL) haben in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten wesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen.
- Jährlich unterstützen wir die Bio-Landwirtschaft mit rund 500 Mio. Euro – und das wird auch so bleiben!
- Wir müssen aber auch in der Bio-Landwirtschaft besser werden!
- Mehr Klima- und Umweltschutz aber dafür mehr Unterstützung – das ist unser Weg!
- Dafür wird es eine Eigenständige Bio-Maßnahme geben!
- Ergänzt wird die Bio-Maßnahme durch das Modulsystem – jeder zusätzliche Blühstreifen, jede zusätzliche Brachfläche aber auch jeder zusätzliche Verzicht auf Pflanzenschutzmittel, jede zusätzliche Weidefläche und die Haltung gefährdeter landwirtschaftliche Nutztierrassen wird unterstützt!
- Das Modulsystem gibt den Betrieben Flexibilität und erhöhtden Nutzen für Klima- und Umwelt!
- Wer mehr leisteterhält mehr Geld – und sorgt gleichzeitig für mehr Biodiversität, mehr Gewässerschutz, mehr Tierwohl, mehr Klimaschutz.
„Wir sind Bio-Weltmeister und auf das können wir zu Recht stolz sein. Unsere Bäuerinnen und Bauern liefern 365 Tage im Jahr Lebensmittel in Spitzenqualität.“ (Elisabeth Köstinger)
Bio-Einkommenssituation/Förderung:
- Die österreichische Agrarpolitik unterstützt bereits jetzt die Bio-Landwirtschaft mit rund 500 Mio. Euro pro Jahr (1. Säule – 170,2 Mio. Euro; 2. Säule – 332,2 Mio. Euro) Das heißt:
- 25 Prozent der gesamten Direktzahlungen gehen an Bio-Betriebe
- 44 Prozent der gesamten Mittel aus dem Agrarumweltprogramm gehen an Bio-Betriebe
- 32 Prozent der Ausgleichszulagen gehen an Bio-Betriebe
- 33 Prozent der beantragten Investitionsförderungen gehen an Bio-Betriebe
- Bei den Bio-Betrieben stiegen die Einkünfte im Jahr 2020 mit 27.951 um 1% an.
- 2019 gingen die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft um 10% zurück.
- Bio-Betriebe haben durchschnittlich ein höheres Einkommen im Vergleich zu konventionellen Betrieben.
Bio-Konsum:
- Bio hat im Jahr 2020 kräftig zugelegt und im Verkauf erstmals 10 Prozent Marktanteil erreicht.
- 2020 wurden um 23 Prozent mehr für Bio-Lebensmittel ausgegeben.
- Die Zahlen für das 1. Halbjahr 2021 zeigen einen weiteren Anstieg von 14,6 Prozent gegenüber dem 1. Halbjahr 2020.
- Weltweit sind wir auf Platz 4 beim höchsten Konsum von Bio-Lebensmitteln (pro Kopf in Euro).
- Den höchsten Bio-Anteil im österreichischen LEH verbuchen die Sortimente Milch und Naturjoghurt.
- Eier, Erdäpfel und Frischgemüse liegen ebenfalls weit über dem Durchschnitt.
- Jedes zehnte Produkt in den Warengruppen Obst, Butter und Käse stammt aus biologischer Landwirtschaft.
- Bio-Fleisch und Bio-Geflügel haben im vergangenen Jahr zugelegt, wenn auch auf niedrigerem Niveau – das gilt auch für den Bio-Anteil bei Wurst und Schinken.
10.11.2021Zurück