EU-Maßnahmenpaket soll Ernährungssicherheit gewährleisten
Die aktuelle Situation in Europa wirkt sich auf die weltweite Versorgungssicherheit aus. Ein EU-Maßnahmenpaket soll helfen.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine, bringt massive Auswirkungen auf die weltweite Versorgungssicherheit mit sich. Auch die europäische Abhängigkeit von Agrar-Importen wird dadurch deutlich vor Augen geführt. Die steigenden Betriebs- und Futtermittelkosten bringen die heimischen Bäuerinnen und Bauern zunehmend unter Druck. Mit einem Maßnahmenpaket will die EU-Kommission einerseits die Ernährungssicherheit sicherstellen und andererseits den Teuerungen entgegenwirken. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger forderte beim Rat der Agrarministerinnen und Agrarminister, das EU-Maßnahmenpaket sofort umzusetzen. „Jetzt ist die Zeit, wo unsere Bäuerinnen und Bauern die Saat und damit Grundlage für die Ernte in diesem Jahr ausbringen. Ich fordere die EU-Kommission und die Mitgliedsstaaten auf, das vorgelegte EU-Maßnahmenpaket sofort zu beschließen und umzusetzen. Wir müssen jetzt handeln, damit wir die Ausfälle in der Ukraine zumindest teilweise kompensieren können“, sagt Köstinger. Das Maßnahmenpaket enthält unter anderem eine Ausnahmeregelung zur Nutzung von Bracheflächen, insbesondere zur Produktion von pflanzlichem Eiweiß. In Österreich wären das über 9.000 Hektar, die zusätzlich ohne Einschränkungen genutzt werden könnten. Eine verstärkte Produktion von pflanzlichem Eiweiß in Europa bilde den Weg zu einer größeren Unabhängigkeit der EU von Futtermittelimporten aus Drittstaaten. Daher forderten insgesamt 20 Mitgliedstaaten die Europäische Kommission auf, die EU-Eiweißstrategie auf den Weg zu bringen.
Quelle: BMLRT
30.03.2022Zurück