Pressekonferenz – #WollWeste2024 präsentiert
AUTwool – Nachhaltige Mode aus österreichischer Schafwolle
Heimische Wolle ist nicht kratzig und unpraktisch, sondern hochwertig und tragbar - und sie kann nachhaltig verarbeitet werden: Das beweist das neue Projekt AUTwool. Bei der heutigen Pressekonferenz wurde die im Rahmen des Projektes entstandene Weste aus 100 % Tiroler Bergschafwolle präsentiert. Die Weste wird komplett in Österreich verarbeitet – von der Schafschur über das Spinnen, Stricken und Walken bis hin zur Fertigung der Weste. Projektleiter Roland Taferner, Geschäftsführer vom Österreichischen Bundesverband für Schafe und Ziegen erklärt: "Ziel des Projekts ist es, den Wert von heimischer Wolle zu steigern und zu beweisen, dass nachhaltige und regionale Kleidungsproduktion nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Alle Produktionsschritte werden transparent dokumentiert und stehen für eine faire Entlohnung sowie nachhaltige Herstellungsprozesse." AUTwool setzt damit ein Zeichen für mehr regionale Wertschöpfung in der Textilindustrie und rückt heimische Rohstoffe, handwerkliche Fähigkeiten und die noch verbleibenden Verarbeitungsbetriebe in Österreich in den Vordergrund. "In den letzten Jahrzehnten mussten viele wollverarbeitende Betriebe in Österreich Konkurs anmelden. Dabei haben wir gut ausgebildete Fachkräfte und die nötigen Rahmenbedingungen verloren. Letztlich sichert die Produktion von Textilien in Österreich wertvolle Arbeitsplätze", sagt die Mitbegründerin des Projektes, Gabriele Brandhuber vom Textilportal. "Mit AUTwool erbringen wir den Beweis, dass regionale Mode doch geht. Wir beziehen die Konsument:innen mit ein, indem wir aufklären, und steigern so die Wertschätzung für die Prozesse und das Handwerk hinter Kleidungsstücken. In der heutigen Modeindustrie muss aktiv an einem verantwortungsvollen Umgang gearbeitet werden, und zwar mit Fokus auf Naturfasern und Design", erklärt die Designerin der Weste, Stephanie Höcker, die auch intensiv mit heimisch produziertem Leinen arbeitet.
Transparente und regionale Verarbeitung
Die Wolle für die erste AUTwool-Weste stammt vom robusten Tiroler Bergschaf, einer Schafrasse, die für ihre wetterfeste und langlebige Wolle bekannt ist. Die Schafe wurden im Frühjahr geschoren, bevor die Wolle nach bewährten Methoden in Österreich weiterverarbeitet wurde. Die Wolle wurde gewaschen, kardiert, gesponnen und schließlich zu Garn verarbeitet. Diese Verarbeitungsschritte erfolgten vollständig in österreichischen Betrieben, wobei handwerkliche Expertise und lokale Ressourcen genutzt wurden, um ein robustes und langlebiges, aber plastikfreies Outdoor-Produkt zu schaffen. Außerdem ist Schafwolle von Natur aus wasserabweisend, schmutzabweisend, elastisch, atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend. Gert Rücker, in dessen Textilmanufaktur JMB Fashion Team die Westen genäht werden, ist gerne Teil des Projekts: "Die Nachfrage nach heimischer Produktion im Textilbereich ist in den letzten Jahren aufgrund eines höheren Bewusstseins für Nachhaltigkeit wieder merkbar gestiegen. Dass ein Projekt wie AUTwool Schritt für Schritt so wunderbar funktioniert, ist ein sehr gutes Signal für die Branche." Das einzigartige Kleidungsstück steht nicht nur für hochwertige Handwerkskunst, sondern auch für die Vision, heimische Textilien in einem modernen, umweltfreundlichen und fairen Kontext neu zu positionieren. "Der Preis von 360 € wurde so kalkuliert, dass jede:r in der Lieferkette fair bezahlt wird – dem Vergleich mit international produzierter Outdoor-Mode können wir damit absolut standhalten", sagt Taferner.
Wo bekommt man die Weste?
Die Weste wird in ausgewählten Stores in Wien (Wiener Konfektion, Westbahnstraße 4, 1070), Linz (Xiling Fair Fashion, Altstadt 17, 4020), Salzburg (s’Lieblingsstückl, Linzer Gasse 15, 5020), Innsbruck (Tiroler Schafwollzentrum, Wilhelm-GreilStraße 9, 6020) und Graz (apres.nord, Griesgasse 4, 8020) hängen, um sie vor Ort anprobieren zu können und dann gleich online über www.autwool.com zu bestellen.
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18.11.2024Zurück